Unser Verein qualifizierte sich bereits 2022 mit dem Kunststück bis ins Viertelfinale eingezogen zu sein. Das sehr gute Abschneiden der vergangenen Pokalsaison, sorgte dafür, dass unser Verein in diesem Jahr unter den besten 16 Teams in Deutschland vertreten war.
Es spielen bei diesem Wettbewerb lediglich 4 Spieler pro Team, somit ist jede Partie am Ende wichtig, denn man benötigt lediglich 2,5 Punkte aus 4 Begegnungen. Bei einem mannschaftlichen Remis wird die „ Berliner Wertung“ hinzugezogen, hier erhält man für jedes Brett entsprechende Punkte, die für jedes Team wieder addiert werden.
Bei Remis werden die Punkte entsprechend zu 50% für jeden Spieler geteilt:
Brett 1: 4 Punkte
Brett 2: 3 Punkte
Brett 3: 2 Punkte
Brett 4: 1 Punkt
Das Achtelfinale führte uns in diesem Jahr zum Ausrichter und Überraschungsmannschaft nach Gründau in Hessen.
Weitere Teilnehmer waren die SG Solingen und die SG aus Leipzig. Das Ambiente war mit dem Spielort in Gründau für eine Ausrichtung dieses Wettbewerbes perfekt geeignet. Die Organisation liess ebenfalls keine Wünsche offen.
Um 13:45 Uhr wurden die Begegnungen ausgelost und die nominell stärksten Mannschaften mit Solingen und unserer Mannschaft wurden gleich gegeneinander ausgelost. Somit spielten in der anderen Begegnung die Hausherren des SK Gründau gegen die SG aus Leipzig.
Die SG Solingen trat mit dem sehr bekannten und sehr starken GM (Großmeister), Loek van Wely an, der sich immer noch unter dem Top 100 der Welt und zur erweiterten Weltspitze zählt. An den weiteren Brettern der Solinger fanden sich weitere Titelträger mit IM (Internationaler Meister) Alexander Krastev, IM Jörg Wegerle und FM (Fidemeister) Oliver Kniest ein.
Unser Team spielte mit FM Lukas Winterberg, IM Yuri Boidman, FM Dieter Puth und Christian Fink.An jedem Brett waren die Solinger den Spielern des SC Heimbach-Weis/Neuwied aufgrund der Ratingzahlen deutlich überlegen. Es war kein Klassenunterschied, sondern ein 2 Klassenunterschied, und dennoch, Pokal hat auch im Schachsport seine eigenen Gesetze.
An Brett 1 erspielte sich Lukas nach mutigem Spiel ein Remis gegen Loek van Wely, ein Riesenerfolg für Lukas, der sich auf der Zielgerade zum Internationalen Meister befindet.
An Brett 2 wehrte sich Yuri Boidman nach Kräften, doch der junge IM war an diesem Tag zu stark und Krastev strich folgerichtig den ganzen Punkt ein.
An Brett 3 spielte Dieter sehr solide gegen IM Wegerle und wehrte sich erfolgreich bis zum Schluss.
Nach ca. 6 Stunden endete die Partie mit Dauerschach und beide Spieler einigten sich auf unentschieden.
An Brett 4 spielte Christian gegen FM Kniest eine sehr überzeugende Partie. Nach der Eröffnung dominierte Christian das Spielgeschehen und überspielte seinen Gegner in der Folge. Christian liess seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Bei einem ELO-Unterschied von 169 Punkten schaffte Christian eine dicke Überraschung.
Die Paarung endete 2:2, die Berlinerwertung musste entscheiden, und die war für Solingen besser, nämlich 6:4.
Die Gründauer kämpften gegen Leipzig herausragend und schafften die nächste Pokalüberraschung.
Die Mannschaft aus Hessen spielte zwar ebenfalls unentschieden, gewannen gegen Leipzig jedoch mit Berlinerwertung.
Die Spieler des SC Heimbach-Weis/Neuwied haben sich teuer verkauft und fahren trotz Ausscheiden im Pokalwettbewerb, zufrieden nach Hause.